Ich möchte jetzt bei meinen Teigtaschen nicht von DER Kärntner Nudel sprechen, jedoch habe ich sie mir zum Vorbild genommen. Passend zur jetzigen Bärlauch Saison sind meine "Nudeln" heute mit Bärlauch gefüllt.
Die Fülle lässt sich jederzeit nach Lust und Laune verändern.
Für den Nudelteig brauchst du:
150 g Hartweizengrieß
25 g Dinkelmehl
1/2 TL Salz
1/4 TL Kurkuma
1 EL Öl
90 g lauwarmes Wasser
Für die Fülle:
100 g Bärlauch gewaschen und geschnitten
100 g Zwiebel, fein geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein geschnitten
20 g Olivenöl
30 g Obers od. veganes Obers
1/2 TL Salz
2 Prisen frischen Pfeffer
So geht’s:
Den Hartweizengrieß und das Dinkelmehl mischen, Salz, Kurkuma, Öl und das Wasser dazugeben und auf der Arbeitsfläche rasch zu einem Teig verkneten.
Zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie od. ein Bienenwachstuch wickeln und ca. eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
Während der Teig rastet kannst du die Fülle zaubern.
Die fein geschnittenen Zwiebel und den Knoblauch kurz in einer Pfanne mit etwas Öl glasig dünsten, den geschnittenen Bärlauch und das Obers dazu geben und kurz köcheln lassen. Wenn der Bärlauch "zusammengefallen" ist mit Salz u. Pfeffer abschmecken.
Zur Seite stellen.
Den ausgerasteten Teig aus dem Kühlschrank nehmen, nochmals kurz durchkneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Entweder mit dem Teigrädchen 10-12 Quadrate schneiden oder, so wie ich, Kreise ausstechen.
Auf jeden Kreis etwas Fülle geben und die Taschen gut verschließen und da ich schon immer mal "krendeln" wollte, habe ich das hier ausprobiert.
Wasser in einem Topf mit etwas Salz zum Kochen bringen, die Tascherln einlegen und ca. 5-8 Min. kochen lassen, mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser heben und abtropfen lassen.
Am besten mit etwas brauner Butter oder Bärlauch Pesto anrichten und servieren. Dazu passt ein großer grüner Salat.
Brauch & Tradition?
"Krendeln oder Grandeln" ist das kunstvolle Verschließen von Teigtaschen bzw. Teignudeln und wird vor allem bei der "Kärnter Kasnudel" angewandt. In Kärnten gibt es ja bis heute die Aussage:
„A Madl, des net krendeln konn, des kriagt kan Monn“